Schönsittich (Neophema pulchella)

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Heimat, Entdeckung und Verbreitung

Der Schönsittich (Neophema pulchella)

Der englische Naturforscher George Shaw, 1792 wählte den Namen "pulchellus", der so viel wie wunderschön bedeutet.

Der Schönsittich oder auch Türkissittich (Neophema pulchella) gehört innerhalb der Familie der Papageien (Psittaciformes) zur Gattung der Grassittiche (Neophema). Das Ursprungsland dieses farbenprächtigen Sittiches ist Australien, wobei die südlichen und östlichen Landesteile bevorzugt bewohnt werden. Sie leben in Wald- und Felsengebieten mit üppiger Vegetation, auch in Savannen mit Akazien- und Eukalyptus-Beständen können diese Tiere beobachtet werden. Tagsüber halten sie sich vorwiegend in Bäumen auf.

Diese Grassittiche gehören zu den kleinsten australischen Sittichen. Kennzeichnend sind ihre leisen Stimmen, ruhiges Verhalten und die relativ leichte Züchtbarkeit. Da sie keine Holzzerstörer sind, lässt die Voliereninnengestaltung eine gewisse Bepflanzung zu.

Länge: 220 mm, Gewicht: ca. 40g

Männchen: Oberkopf, gesamte Oberseite grün; Vorderkopf glänzend türkisblau; Kinn, Flügelbug, mittlere und große Flügeldekken blau; Schulterfleck rotbraun; Brust und Bauch leuchtend gelg; Flügelunterseite ducnkelblau mit vereinzelt weißen Flecken in Federmitte; es gibt auch Exemplare mit orangeroter Unterseite; sogenannte rotbäuchige Schönsittiche.

Weibchen: sind ähnlich gezeichnet. Die Farben sind insgesamt matter. Die blauen Bereiche sind nicht so ausgedehnt. Der Schulterfleck fehlt; auf der Flügelunterseite ist ein durchgehender weißer Streifen sichtbar.

In England wurden um 1850 bereits Schönsittiche gehalten. Sie ließen sich leichter eingewöhnen als die anderen Grassittiche. Während der kalten Jahreszeit und des milden Winterklimas konnten sie sogar in ungeheizten Innenvolieren untergebracht werden. Heute werden Schönsittiche meist in einer Kombination aus Innen- und Aussenvolieren gehalten. Bei Frost ist es dennoch ratsam, sie in der Innenvoliere zu lassen.

Haltung, Unterbringung ... so fühlen sie sich am wohlsten

Eine paarweise Haltung ist zweckmäßig. Als Standort für den Käfig oder die Voliere ist ein heller, zugluftfreier Platz zu wählen. Die optimale Volierengröße für 1-2 Paare beträgt 2,0 x 1,0 x 2,0 Meter (Länge x Breite x Höhe), Mindestgrundfläche des Schutzraumes 1,0 m². Schönsittiche sind excelente Flieger, die frische Naturäste mit Blüten und Knospen mögen. Eine Bademöglichkeit sollte vorhanden sein.

Besonders Neophema neigen auf Grund ihres häufigen Aufenthaltes am Boden dazu, sich Würmer einzufangen. Bitte führen Sie deshalb ca. 1-2 Mal im Jahr eine Wurmkur durch.

Unter Berücksichtigung dieser Haltungsbedingungen können Schönsittiche ein Alter von bis zu 13 Jahren erreichen.

Schönsittiche ernähren sich von Sämereien, wie Hirsesorten und Glanz (Spitzsaat). Zusätzlich können wohl dosiert ölhaltige Samen, wie z.B. Negersaat, Leinsamen und Hanf gereicht werden. Handelsübliche Fertigmischungen für Neophemen sind, wenn gut gemacht, völlig ausreichend. Kolbenhirse ist eine gern gesehene Leckerei bei Schönsittichen. In ihrer Heimat Australien fressen diese Sittiche das ganze Jahr halbreife Samen, daher können Sie gern öfters Keimfutter reichen.

In der Ernährung darf Grünfutter nicht fehlen, z.B. Löwenzahn, Petersilie, Karotten, Spitz- und Breitwegerich, Vogelmiere, Gurken, Kopfsalat, Äpfel, Tomaten, usw. Geben Sie dieses Futter regelmäßig, jedoch nicht zu viel auf einmal.

Alle Sittiche, so auch der Schönsittich, benötigen für den Verdauungsprozess natürlich Vogelsand, Grit, Sepiaschalen und Kalksteine.

Die Geschlechtsreife ist mit etwa 1 Jahr erreicht. Die Brutzeit beginnt in ihrer Heimat Australien im August. Gebrütet wird gewöhnlich in Astlöchern oder Baumstämmen. Das Weibchen legt ca. 5 Eier, die sie alleine über einen Zeitraum von ca. 22 Tagen ausbrütet. Die Nestlingszeit der Jungvögel beträgt etwa 30 Tage.

Die Zucht des Schönsittichs ist auch in geräumigen Kistenkäfigen (1 m Länge x 0,5 m Breite x 0,7 m Höhe) machbar. Dies ist für die Zucht von verschiedenen Farbvarianten, also wenn viele Paare und relativ wenig Platz vorhanden, oft geeigneter. Es empfiehlt sich aus oben angesprochenen Gründen jedoch, die Unterkunft entsprechend groß zu gestalten, um den Tieren genügend Raum für ein tägliches Fliegen zu ermöglichen.

Während der Brutzeit sind die kleinen Australier sehr aggressiv, auch gegenüber anderen Hähnen der eigenen Art. Brütende Paare sollten daher getrennt untergebracht werden.

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