Wellensittich (Melopsittacus undulatus)

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Der Halsbandsittich (Psittacula krameri krameri) Halsbandsittich Der Wellensittich (Melopsittacus undulatus) Wellensittich

Heimat, Entdeckung und Verbreitung

Der Wellensittich (Melopsittacus undulatus)

Der Naturforscher Sir John Gould brachte 1840 das erste Pärchen von Australien nach London. Von seiner Frau Jean stammen die ersten bildlich dokumentierten Aufzeichnungen der munteren und bunten Vögel.

Die Begeisterung der Engländer war dermmaßen groß, so dass sich bald eine Art Statussymbol um die Wellensittiche aufbaute, die weit über England hinaus sich verbreitete. Als 1850 in Antwerpen und parallel auch in Deuschland die erste Wellensittichzucht erfolgreich gelang, war der erste Schritt für eigene Nachzuchten in Europa geschaffen. Damit begann auch die eigentliche Wellensittichzucht, in den Farbvarianten die wir heute kennen.

Wissenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die Ursprungsfarbe der Wellensittiche grün ist, mit gelben Kopf, gelbe Brust und schwarzen Flügeln mit blauem Schwanz, wie sie noch heute in Australien zu beobachten sind.

Die geschichtliche Dokumentation berichtet um das Jahr 1878 von zahlreichen Farbschlägen, wobei man bereits um 1955 rund 300 zählte.

Größe/Länge: 18-20 cm (sog. Hansi-Bubi)
Gewicht: ca. 37 g (sog. Hansi-Bubi)

Größe/Länge: 22-26 cm, für Ausstellungszwecke 24,5 cm (sog. "Standard- Wellensittich")
Gewicht: derzeit ab 50 g aufwärts (sog. "Standard- Wellensittich")

Lebenserwartung: bis zu 17 Jahren

Obiges Alter gilt für optimale Haltungs- Zucht- und Lebensbedingungen und ist für Hansi-Bubis, ggf. Halbstandards zutreffend, diese gleich näher beschrieben werden. Realistisch betrachtend können fünf bis neun Jahre erwartet werden. ÿ 낀ێ

Die Ansicht mancher Züchter und Vereine, einem bestimmten Ideal folgen zu wollen hat in den letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass kaum noch reinerbige Hansi-Bubis erhältlich sind. In diesem Zusammenhang entstand noch eine dritte Form, der sog. "Halbstandard". Dies sind Wellensittiche bei denen ein "Mix" aus "Standard- Wellensittich" und Hansi-Bubi vorliegt. Aktuell kann der Halbstandard wohl als die am häufigsten vorkommende Zuchtvariante betrachtet werden. Wie Sie sehen verwende ich nicht den Begriff Rasse, denn alle drei sind Wellensittiche und werden je nachdem welchem Ziel man sich verschreibt für die Zucht zusammengestellt.

Ich werde aufgrund der mir als merkwürdig anmutenden Grundeinstellung um den Standard eines Wellensittichs, insbesondere in der Schau- Wellensittichzucht, diese besonders ruhige und behäbige Tiere wünscht, die somit flugfauler sind, was e.g. durch die Zunahme des Gewichtes erreicht werden kann und auch das Lebensalter mindert, diesen Gedanken züchterisch nicht unterstützen. Diese Schönheitsmerkmale für nicht gut findend, wird es die Schau- Wellensittichzucht nicht im Zuchtbestand von Vogelzucht Wuttig geben.

Es bleibt jedoch selbstverständlich dem jeweiligen Vogelhalter/Vogelzüchter überlassen, welchem Schönheitsideal sein Augenmerk gilt.

Haltung, Unterbringung ... so fühlen sie sich am wohlsten

Der Wellensittich (Melopsittacus undulatus)

Grunsätzlich ist eine rechteckige Form, mit grosser Grundfläche zu bevorzugen. Als absolutes Minimum für die Haltung von 2 Vögeln sehe ich eine Größe von 60 x 50 x 50 cm (B x H x T) an. Besser wäre eine Breite von 80 cm. Bei dieser Grösse ist ein täglicher Freiflug notwendig.

Laut TVT (Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.) sind für 2 bis 4 Tiere Maße von 1,2 x 1,0 x 0,6 m (B x H x T) empfehlenswert.

Wellensittiche gehören, wie die meisten Sittiche zu den Schwarmvögeln. Sollten Ihre zeitlichen Vakanzen nicht wenigstens eine Beschäftigung von täglich 2 h ermöglichen, so empfehle ich eine Unterbringung von 2 Vögeln, wobei es kein Pärchen sein muss.

Die Zucht

Während der Brutphase legt die Henne meist aller 2 Tage ein Ei und brütet fest ab dem 2. Ei. Nestgrößen von 12 Eiern sind bereits vorgekommen. Ich empfehle in diesem Fall die Nestgröße auf max. 7 Eier zu verkleinern. Denn eine zu große Anzahl kann die Vogeleltern beim Füttern überfordern, die Jungen bleiben zu klein oder Nachzügler werden von den älteren Geschwistern erdrückt. Ausnahme - Sie führen eine Handaufzucht durch bzw. legen einige Küken anderen Zuchtpaaren in den Nistkasten. Letzteres funktioniert gut, wenn die Küken ungefähr das gleiche Alter haben.

Die durchschnittliche Brutzeit bei Wellensittichen beträgt 18-19 Tage. Im Alter von ca. 3 Wochen lassen sich an den Federn die Farben der Küken erkennen.

Bei der Farbzucht ist es daher wichtig zwischen dem 7. und 9. Tag nach Schlupfdatum den Küken geschlossene Ringe anzubringen. Das Zeitfenster ist wichtig. Ein zu frühes Überstülpen führt nicht selten zum Abstreifen der Ringe durch die Elterntiere oder durch die Küken selbst. Ebenfalls zu beachten! Ab einem bestimmten Zeitraum ist ein Beringen mit geschlossenen Ringen nicht mehr möglich, weil sich die Gelenke der Küken mit dem Lebensalter verfestigen.

Junge Wellensittiche sind mit etwa 29 bis 36 Tagen flügge, verlassen den Nistkasten und werden weiterhin, meist vom Männchen, gefüttert. Die jungen Wellis lernen im Laufe der Zeit die Körner selbständig zu entspelzen und zu fressen. Eine Abgabe nach ca. 8 Wochen ist daher empfehlenswert.

Die erste Mauser (Jugendmauser) findet erfahrungsgemäß zwischen dem 3. - 7. Lebensmonat statt.

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